Das Geschäft mit den Felgen – im Grunde sei es «ein reines Imagegeschäft», sagt Prof. Paolo Tumminelli von der Köln International School of Design. Denn andere Felgen als die Werksware anzubringen, gehört zu den beliebtesten Maßnahmen, um sein Auto zu individualisieren. Das hat einen handfesten Grund: «Im Budgetbereich ist es die einfachste Möglichkeit, sein Fahrzeug zu verändern», sagt Schmidtke.
Generell sind Leichtmetallfelgen heute zwar kein herausragendes Aushängeschild renommierter Autohersteller mehr – wie es etwa die berühmte Fuchs-Felge für den Porsche 911 war. Trotzdem lässt sich mit den Sonderauflagen noch gut Geld verdienen, denn das Leichtmetallrad gilt nach wie vor in manchen Kreisen als Statussymbol. Folglich belegt es bei den Unternehmen des Tuner-Verbands immer noch Platz eins der Umsatzliste.
Dabei greift die gut betuchte Kundschaft gern zu besonders extravaganten Designs. «Es gibt ein florierendes Geschäft für Felgenveredelung», erzählt Tumminelli. Manche bezahlten durchaus Beträge im sechsstelligen Bereich. Carbonfelgen sind in Deutschland aufgrund der unerschwinglichen Preise ebenfalls nur wohlhabenden Autofahrern vorbehalten. «Da zahlen Sie gut und gerne 18 000 Euro für den Felgensatz ohne Reifen», sagt Harald Schmidtke.